Zunächst einen grossen Dank – an alle, die hier ermutigende Worte in den Kommentaren geschrieben haben. Und meinen Post über Facebook & Co weitergeleitet haben. Und gute Vorschläge gemacht haben, wie man in Bondo helfen kann. Einen davon werde ich sofort aufgreifen: die Kontonummer für Spenden veröffentlichen. Auch weil sie in Fernsehen und Zeitungen bislang nicht erschienen ist:

BANK: Graubündner Kantonalbank

EMPFÄNGER: Comune di Bregaglia, Casella postale 36, 7606 Promontogno

STICHWORT: Donazioni per frana Cengalo

IBAN: CH33 0077 4010 0577 1811 2

BIC: GRKBCH2270A

Denn: Die Kosten für dieses Jahrhundertereignis sind noch überhaupt nicht absehbar. Viele werden in der nächsten Zeit kein Einkommen haben. Und irgendwo Wohnungen mieten müssen. Und Dinge neu anschaffen. Viele Selbständige werden nicht ausreichend versichert sein. Andere haben alles verloren, was in ihren überfluteten Häusern war.

Doch mit grossen Mut und noch mehr Liebe für ihre Heimat – wie auch Tourismusdirektor Michael Kirchner gestern im SRF Club gezeigt hat – gehen viele dieser Tage mit den erschwerten Bedingungen um. Denn noch heisst es einfach abwarten. Es kommt vermutlich nocheinmal Fels vom Piz Cengalo. Ob wieder als Mure oder nur als Felssturz, weiss niemand. Auch das Wetter kann nochmals eine Schlammlawine auslösen. Regen ist für die kommenden Tage in Bondo angesagt. Und es wird nicht der letzte sein. Bis diese Situation sich klärt, ist an den Wiederaufbau überhaupt nicht zu denken. Und dieses Warten ist recht zermürbend. Das betrifft alle im Tal.

Die riesige Schlammlawine liegt wie eine Wunde im Tal. Aber gleichzeitig sind viele Orte so schön wie immer: Soglio in der Abendsonne, die Gärten von Castasegna, die Museen in Stampa & Vicosoprano, die Ausblicke auf den Silser See in Maloja & Isola. Auch die Wanderwege sind – bis auf die im Bondascatal und die hinein nach Bondo / Promontogno – alle nicht gefährdet und deshalb geöffnet. Ich weiss auch nicht, ob ich in diesem Moment einen Urlaub im Bergell buchen würde. Aber es wäre umgekehrt toll, wenn die vielen kleinen Unternehmer*innen nicht im Stich gelassen würden.

Könnt Ihr diesen Text nochmals auf Eure Social Media Seiten laden? Tausend Dank und bis bald!